Nike Zoom-X Invincible Run Flyknit im Test (2024)

Beim neuen Nike ZoomX Invincible Run 3, so heißt er mit vollem Namen, steht ganz klar der Komfort an erster Stelle. Das ZoomX im Namen bezeichnet den Dämpfungsschaum, den Nike hier einsetzt, die Worte "Invincible Run" für das Gefühl beim Laufen, also: unaufhaltsam oder unschlagbar zu sein.

In den Mustergrößen bringt der Invincible Run 310 Gramm bei den Männern und 258 Gramm bei den Frauen auf die Waage. Das ist für einen Laufschuh vergleichsweise viel. Die Sprengung, also das Gefälle von Rückfuß zu Vorfuß, beträgt 9 Millimeter.

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Im Vergleich zum Urversion von 2021 hat sich beim Invincible viel getan: Auffälligste Unterschiede sind die deutlicher abgerundete Ferse, der nicht ganz so stark gepolsterte Fersenkragen, die neue Einstiegslasche und der weniger klobige, sondern dynamischere Look. Die Zwischensohle ist auch im Vergleich zur 2. Version noch einmal um 2 Millimeter angewachsen. Außerdem hat Nike das Flyknit-Obermaterial noch einmal überarbeitet.

Breite Passform, anschmiegsamer Schaft

Im Vorfuß ist der Invincibe im Vergleich zu anderen Nike-Schuhen wie dem Pegasus 39 etwas breiter geschnitten, womit er sich gut für Menschen mit breiteren Füßen eignet. Auf den Spann legt sich eine weich gepolsterte Zunge, die anders als beim Vorgängermodell nicht seitlich vernäht ist, trotzdem sehr gut sitzt. Das Obermaterial Flyknit hat Nike seit dem Invincible Run 2 weiterentwickelt: Es ist aus einem sehr leichten, aber starken Garn gestrickt. Dabei wurden unterschiedliche Strickmuster miteinander: Bestimmte Bereiche sind enger gestrickt, um dem Fuß hier mehr Halt zu geben, andere Bereiche sind elastischer oder atmungsaktiver, um mehr Bewegungsfreiheit und Luftdurchlässigkeit zu gewährleisten. Dasselbe Obermaterial kommt übrigens auch beim Wettkampfschuh Alphafly zum Einsatz. Im Rückfußbereich sind sowohl eine Fersenspange und eine feste Fersenkappe eingearbeitet. Bei schmaleren Füßen muss der Schuh dennoch hoch geschnürt werden, um wirklich sicher zu sitzen und leichten Schlupf zu vermeiden.

Softe, aber reaktive Dämpfung

Obwohl der Dämpfungsschaum des Nike Invincible 3 sehr weich und soft ist, hat man nicht das Gefühl im Schuh zu versinken. Das ZoomX-Zwischensohlenmaterial, das auch in den schnellen Schuhen Vaporfly, Alphafly und Streakfly zum Einsatz kommt, ist nämlich gleichzeitig auch reaktiv, sodass der Schuh insgesamt ordentlich Vortrieb gibt. Vom Grad der Dämpfung ist der Nike Invincible vergleichbar mit dem Gel-Nimbus 25 von Asics.

Breite Konstruktion sorgt für Stabilität

Im Invincible 3 sind keine stabilisierenden Elemente verbaut, aber er hat einen extrem breiten Aufbau: Die Sohle steht links und rechts einige Zentimeter über das Fußbett hinaus. Diese breite Auflagefläche sorgt für ein stabiles Laufverhalten. An dieser Stelle geht ein Lob an das Designteam von Nike, das es hinbekommen hat, dass der Schuh trotz seiner Breite und seiner voluminösen Zwischensohle nicht klobig aussieht. Ebenfalls zur Stabilität trägt die Festigkeit der Sohle bei. Sie ist relativ verwindungssteif, wenn auch nicht bretthart wie Schuhe mit Carbon-Elementen. Damit liegen dem Invincible lange Geraden zum Rollen eher als kurvige Pisten mit schnellen Richtungswelchseln.

Anfangs ungewöhnliches Abrollverhalten

Besonders auffällig ist natürlich die voluminöse Zwischensohle – übrigens die dickste von allen Schuhen im großen Frühjahrs-Laufschuhtest in der aktuellen RUNNER’S WORLD. Durch die voluminöse Zwischensohle hat der Schuh einen sehr frühen Fersenaufsatzpunkt. Das kann dazu führen, dass der Fuß beim Aufsatz noch nicht bereit für den Abrollvorgang ist, weil er noch in der Flugphase ist und dann einfach nach vorn klappt – so erging es mir auch bei meinen ersten Läufen. Dazu habe ich mich in London bei der offiziellen Produktvorstellung mit Bret Schoolmester, dem Produktentwickler des Invincible 3, unterhalten. Seine beruhigende Botschaft war: An den frühen Aufprallzeitpunkt gewöhnt sich das Gehirn schnell. Tatsächlich wurden die nachfolgenden Läufe immer besser und nach den ersten 15 bis 20 Kilometern im Invincible fühlt sich das Abrollen wunderbar an. Trotzdem: "Bei Mittelfuß-Aufsetzern kann es zu frühem Aufsetzen der Mittelsohle kommen, der Fuß wird früher abgebremst als gewollt", beschreibt es ein Testläufer aus dem RUNNER'S WORLD-Testteam.

Gemacht für die lockere Hausrunde und lange Läufe

Der Nike Invincible ist ein Schuh für den Every-Day-Runner, also für den Otto-Normal-Läufer, der zwei- bis dreimal die Woche laufen geht, ein durchschnittliches Gewicht auf die Waage bringt und mit der Ferse zuerst den Boden berührt. Außerdem eignet er sich prima für die langen, langsamen Läufe. Im Test wurde die positive Wirkung der komfortablen Dämpfung auf die Muskulatur speziell bei langen Läufen beschrieben. Der Invincible ist damit eine tolle Alternative für Marathon- und Halbmarathonläuferinnen und -läufer, denen Carbonschuhe nicht zusagen – sowohl fürs Training als auch fürs Rennen.

Der Nike Zoom X Invincible Run 3 ist ein reiner Straßenlaufschuh, er ist nur leicht profiliert und damit weniger gut für Trails geeignet. Schwächen zeigt der Invincible in nassem Terrain, insbesondere auf feuchtem Kopfsteinpflaster, ist Vorsicht geboten. Auf trockenen Wegen und auch auf nassem Asphalt zeigten sich allerdings keine Traktionsschwierigkeiten oder Probleme mit dem Grip.

Fazit: Ein Schuh zum Kilometersammeln

Der Nike Invincible Run 3 ist derzeit einer der komfortabelsten Schuhe auf dem Markt für ruhige Dauerläufe. Ein Schuh zum Kilometersammeln, aber eher nichts für Läuferinnen und Läufer, die gerne direkten Bodenkontakt wollen.

Gewicht: 310 Gramm (Männer), 258 Gramm (Frauen)

Sprengung: 9 Millimeter

Preis: 190 Euro

Nike Zoom-X Invincible Run Flyknit im Test (9)

Michael Simon

Redakteur – Content Manager

Beim Laufen wie auch in seinem Job kommt es auf Leidenschaft, Ehrgeiz, Zusammenarbeit und Achtsamkeit an: Michael kümmert sich für RUNNER’S WORLD um die Kooperationen mit unseren Partnern und Werbekunden – damit Sie tolle Preise gewinnen können.

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